Jede Pflanze braucht für ihr Wachstum neben Licht und Wasser auch eine Reihe von Nährstoffen.
Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium und Schwefel sind die Hauptnährelemente.

Daneben brauchen die Pflanzen auch die Spurennährstoffe Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor und Molybdän.

All diese Stoffe sind in mehr oder weniger hohen Mengen in den Böden vorhanden.
Beim Anbau von Kulturpflanzen müssen diese Nährstoffe regelmäßig "nachgeliefert" werden.
Bereits in den alten Kulturen waren primitive Formen des Düngens bekannt, und in der Odyssee von Homer wird bereits der Stallmist als Dünger erwähnt.

Bis Mitte des 19 Jahrhunderts war man bei der Düngung hauptsächlich auf Abfälle angewiesen.
Erst 1840 stellte der Chemiker Justus von Liebig fest, dass sich die Nährstoffe im Dung und in der Jauche auf mineralische Bestandteile zurückführen lassen, die auch in der anorganischen Natur vorkommen.

Viele Dünger dienen in erster Linie der Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen, andere enthalten kaum Nährstoffe, verbessern aber den Boden und damit indirekt auch die Nährstoffversorgung.

Chemisch gesehen können Dünger entweder anorganische Verbindungen- meist Mineralstoffe - oder organische Substanzen sein.

Naturdünger sind natürlich entstanden und werden ohne bzw. nach geringfügiger Aufbereitung verwendet.
Dazu gehören zum Beispiel Stallmist, Laubstreu, Schlamm, Asche, Kalkmergel und Rohphosphat. Mineraldünger entstehen entweder durch die Veränderung von Naturprodukten - so stammen Phosphat, Kali, Kalk und Magnesium aus natürlichen Ablagerungen -, oder sie werden wie die meisten Stickstoffdünger vollsynthetisch hergestellt.
Der Stickstoff wird i.d.R. aus der Luft, die Stickstoff enthält, gewonnen.
Auch gibt es stickstoffsammelnde Bakterien in den Wurzelknöllchen mancher Pflanzen, die den Stickstoff aus der Bodenluft binden können.

Organische Dünger sind meist Gemische vieler organischer Komponenten.
Es können aber auch definierte Einzelsubstanzen sein wie z.B. einige besonders langsam wirkende Stickstoffdünger.
Die in ihnen enthaltenen Nährstoffe müssen von den Bodenmikroorganismen erst in mineralische Form umgewandelt werden, bevor sie für die Pflanzen verfügbar sind.

Anorganische - bzw. Mineraldünger bestehen aus einzelnen oder mehreren anorganischen Verbindungen wie Salzen und Oxiden.
Zu den Mineraldüngern werden auch einige organische Verbindungen gezählt, die im Boden sehr schnell zu Mineralstoffen umgesetzt werden. Dazu zählt u.a. Harnstoff.

Im Handel werden Dünger mit nur einem Nährstoff angeboten wie auch Dünger mit zwei bis sechs Nährstoffen.
Dazu zählt auch der "Volldünger", der mindestens die drei Kernnährelemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kali (K) enthält.
Daneben gibt es noch sogenannte Spurennährstoffdünger für die Versorgung der Kulturpflanzen mit den sieben wichtigsten Spurenelementen.

Der Verbesserung des Bodens und damit indirekt auch der Nährstoffversorgung der Pflanzen dient die Kalkdüngung.
Sie ist insbesondere bei sauren Böden nötig, um die Aktivität der Bodenlebewesen zu fördern.
Die Kalkdüngung verbessert zudem u.a. die Struktur und damit die Luftversorgung des Bodens, die Voraussetzung für die bakterielle Stickstoffbindung ist.
Ist der Boden zu kalkhaltig, so verringert sich die Verfügbarkeit der Spurenelemente Mangan, Eisen, Zink und Kupfer für die Pflanzen. Dagegen kann man versauernde Ammoniumdünger verwenden.




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